Mit einfachen Handgriffen Abwasserfracht reduzieren
Geruchsprobleme, verschmutzte Kanäle, belastete Kläranlagen, Rattenplage, das alles kann über das Abwasser entsorgtes Fett verursachen. Dabei können Hausfrau und -mann diesen Problemen, die sich letztlich auch finanziell auswirken, schon ganz am Anfang vorbeugen.
Getreu dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn" landen Ölreste, Bratenfett und Marinade leider vielfach per Waschbecken oder Toilette im Abwasser. "Da haben sie nichts zu suchen", appelliert Verbandsingenieur Bernd Masannek an die Kunden. Er empfiehlt: "Einfach Töpfe und Pfannen mit einem Haushaltstuch vorreinigen; Flüssigkeitsreste können in einem Becher aufgefangen werden und dann mit dem Hausmüll entsorgt werden. Essensreste bitte in die Bio-Tonne, nicht ins Abwasser." Denn dort wirken sie als bestes Naschwerk für Ratten. Der Verband muss den Krankheitsüberträgern und unbeliebten Nagern gern knabbern sie auch an der sensiblen Elektronik in Schaltschränken ? dann mit Fallen und Gift nachstellen. Kosten, die der Verband natürlich gern einsparen würde. Neben Ungeziefer ist Fett im Abwasser aber auch gefährlich für die Kanäle, die es angreift. Pumpen können verstopfen. In den Kläranlagen schließlich könne das Fett nur durch hohen technischen und somit auch hohen finanziellen Aufwand beseitigt werden. Masannek ergänzt, dass auch andere Verunreinigungen im Abwasser unerwünscht sind. Windeln, Lappen, Unterhosen, Pullover, Strumpfhosen und Hygieneartikel ? alles schon in den Anlagen gefunden haben dort nichts zu suchen.
Schließlich lässt sich vereinfacht sagen: "Wer sich selbst für stabile Abwasserpreise einsetzen will, kann im Haushalt eine ganze Menge dafür tun!"